Das Singen eines bekannten Liedes mit den Tonsilben lenkt die Aufmerksamkeit auf das saubere Singen der Melodie.
Aus unserer musikalischen Arbeit mit Kindern und Erwachsenen habe ich immer wieder erfahren, das manche Teilnehmer die Melodie eines Liedes, mit den Singsilben Do Re Mi Fa So, usw. gesungen gar nicht wieder erkennen. Erst wenn gleichzeitig der Text dabei ist, können alle mit Gewissheit sagen, um welches Lied es sich handelt.
Es braucht bei uns ein wenig Zeit, bis jemand das Modell der Tonleiter mit den Halbtönen (zwischen Mi Fa und Ti Do) innerhalb eines Liedes sicher zuordnen kann. Danach entwickelt sich ganz von selbst das Gefühl , wie man eine vorhandene Melodien solmisiert, sei es bei einfacher gehaltenen Melodien in der Popmusik, oder auch bald komplexer klassischer Musikliteratur. Bald können alle mit einem über die Solmisation angelegten Dur und Moll bezogenen inneren Gehör schneller Intervalle (Abstand zwischen zwei Tönen) bestimmen und die allgemeine Harmonielehre nachvollziehen.
Bei unseren gemeinsamen Singstunden singen wir neben bestimmten Singübungen, welche schon kleine kleine Lieder sind auch schöne mehrstimmige Lieder aus aller Welt. Der Schritt, um von Noten zu Singen ist dann nur noch ein kleiner Katzensprung und wer möchte, kann über das “Singen ohne Noten” leicht das “Singen von Noten” erlernen. Einen leichten Weg dazu bietet das Notenmaterial, bei dem ein Übergang zur Notenschrift vorbereitet wird.
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