W i l h e l m   B a b e r k o f f

“Singen ohne Noten”  -  Wilhelm Baberkoff  -  Rückblende

Soweit ich mich erinnern kann, haben ich schon im Alter von 5 Jahren in der Musikalischen Früherziehung die Singsilben der Relativen Solmisation in einer vereinfachten Symbolschrift (siehe rechts) gelernt. Vermutlich hat “So La Ti So Fa Mi Re Do” auch mein inneres musikalisches Gehör mit geprägt.  Für das spätere Erlernen der Violine hatte ich einen hohen Anspruch an penibel sauber gegriffene Töne. Auch für meine ersten Kompositionsversuche als Teenager und das Improvisieren war mein musikalisches Vorstellungsvermögen sicherlich eine gute Grundlage.
Nach dem Studium der Violine und Komposition in Wien folgte eine zehnjährige Orchesterlaufbahn, die mit einem schweren Verkehrsunfall und einer  vorübergehenden Lähmung des linken Armes jäh beendet wurde. Es folgte eine Neuorientierung in eine freischaffende Tätigkeit als Solist und Musikpädagoge. Seit dem Studium der Instrumentalpädagogik in Essen beschäftigen mich 3 Dinge, die ich mir als Berufung gewählt habe.

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Das Violinspiel und die Optimierung der Grundhaltung: “Bewusstheit zwischen Körper und Instrument” und         meine pädagogische Arbeit als Instrumentallehrer für Violine

Das Studium und die Aufführung der Werke für Violine Solo (Sonaten und Partiten) von Johann Sebastian         Bach BWV 1001 -1006 (auch als Veranschaulichung einer optimierten Violintechnik) Info: www,wilmberkoff.de

Solmisation für alle, als einfachste Methode, ohne Instrument schnellstmöglich zu gemeinsamem Erleben von        Musik zu gelangen. Das Konzept für “Singen ohne Noten” entwickelt sich stetig weiter.

<<< hier klicken: Hörprobe “Singen ohne Noten”:  “Mi Fa  (Halbton) - Zikaden, Wasser, Hund und Wind”

Handzeichen Früh
La Wilm frei kl

Singen und Tönen
Aus unseren bisherigen Singtreffen habe ich die grundlegende Erfahrung gemacht, wie beim gemeinschaftlichen Miteinander aus verschiedenen Teilnehmern eine ureigene Klanggruppe entsteht. Wenn es gelingt, alle individuellen Fähigkeiten miteinander zu kombinieren, erleben selbst diejenigen, welche nur wenige Töne singen und halten können, wie die Musik in uns selbst entsteht und nach Gestaltung verlangt. Anderseits können die Fortgeschrittenen die Qualität absoluter Intonation (physikalische Phänomene) körperlich erleben und üben. Für all dies benötigen wir nur Zeit und Ruhe und uns selbst. Es ist Genügsamkeit erforderlich, sich zunächst mit der kleinsten Herausforderung zu beschäftigen, aber mit dem höchsten Anspruch an Perfektion. Dabei lernen wir die Spannung eines Zustands zwischen Hören und Singen zu stabilisieren. Innerhalb der gesungenen Tonfolgen und ihren entsprechenden Intervall-Abständen hören wir die feinste Stabilisierung der Obertöne und spüren sogar den energetischen Einfluss auf den eigenen Energieaufwand beim Singen. Die Töne wollen wahrnehmbar in einander einrasten oder suchen ihr gegenseitiges Gleichgewicht im Miteinander.

La Kreis frei

Sein und Stimmen
In der Stimme  verbirgt sich die ganze Persönlichkeit eines jeden von uns. Das Mitmachen fordert etwas Mut von allen, die vorher wenig mit ihrer Stimme gesungen haben und sich das Singen zunächst gar nicht mehr zutrauen. Mit dem Gruppenerlebnis kehrt Selbstvertrauen zurück. Mit dem Singen lernen wird der mutige Teil eines jeden aktiviert.

Zeit, Ruhe und Kraft, Gefühle als Klang
Wenn man mit einem guten Gefühl zu allem, was uns räumlich und zeitlich umgibt stehen möchte, braucht man entsprechend Zeit für die eigene Wahrnehmung, die eigenen Entscheidungen und das eigene Handeln. Wir lassen uns oft vom Strom der allgemeinen Unruhe und Oberflächlichkeit in der Umwelt mitreißen und merken gar nicht, wie wir uns die Zeit stehlen lassen. Aber wie schafft man es, die Zeit wieder zurück zu bekommen, sich wieder auf sich selbst zu besinnen ?

Unsere gemeinsamen Singtreffen sind eine kleine Übung dazu, dass wir uns zunächst einmal auf unseren persönlichen Ruhepol beruhigen und auf unsere Stimme konzentrieren. In dem gemeinsamen Klang werden wir aufgehoben und getragen. Erlebte  Sorgen und Ängste des Alltags treten jn den Hintergrund. Der Körper lernt ruhig einzuatmen und sammelt Kraft für etwas, das wir wollen. Mit dem gleichmäßigen Ausatmen erklingen die Töne aus unserer Vorstellung. Dies ist nicht nur eine Übung zum Singen, sondern auch eine Übung zur Konzentration auf unsere Mitte. Auch die angestauten, zurück gehaltenen Emotionen werden durch kontrolliertes Singen in der freien Improvisation abgeleitet. Schließlich sind, obwohl das Singen zwischendurch auch anstrengend ist, alle Beteiligten nach dem Singen gleichsam wach und entspannt.

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